Spaniens Bauvorschriften
Das Verwaltungssytem und die Vergehen in den Baugesetzen Spaniens
Das Verwaltungssystem
Die Bauvorschriften unterliegen in Spanien nicht nur der staatlichen, sondern auch den regionalen und sogar den lokalen Verwaltungen.
Sie müssen in erster Linie die lokalen Bauvorschriften beachten. Wenn Sie bereits von der Baubehörde auflagen oder Verstossprüfung erhalten haben, sollten Sie folgendes Wissen:
- Der Strafe können Sie nicht mehr entkommen, es sei den:
- der Verursacher ist zwischenzeitlich verstorben,
- die Verjährungsfrist der Vergehen ist abgelaufen,
- die Verjährungsfrist der angesetzten Strafen ist abgelaufen.
- Der Verstoss wird, durch Zahlung der Strafe, nicht "legalisiert", es entsteht der Zustand der Duldung in Form eines Grundbucheintrags.
- Der als "illegal" bezeichnete Teil der Immobilie verhindert gleichzeitig das diese eine Bewohnbarkeitsbescheinigung erhält.
Der Zustand der Duldung (fuera de ordenación) bedeutet dass keine Änderungen, Verbesserungen oder Renovierungen am illegalen Teil der Immobilie durchgeführt werden können und dieser Teil dem natürlichen Verfall unterliegt.
Was sind Bauvergehen
Strafen werden je nach Art der Vergehen festgelegt und werden von der zuständigen Behörde geahndet.
Wie anfangs angegeben, gibt es 3 Behörden und auch 3 Arten von Vergehen. Hier nun die Liste der allgemeinen und Spanienweiten vergehen:
- Sehr schwere Vergehen sind
- Grundstücksaufteilung bei nicht Baugrundstücke
- Neubauten in Naturschutzgebieten oder öffentlichen Zonen und Freiräumen
- Bauen / Renovieren ohne oder schlimmer, mit abgelehnter Lizenz
- Einreißen von Denkmalgeschützen Immobilien.
- Schwere Vergehen sind
- Baustopp durch städtische Regelverstöße wie Falsche Grundstücksaufteilungen oder Boden Nutzung
- die Höhe des Baus oder des Gesamt Volumen des Baus
- auch falsche Angaben zur Nutzung des Grundstücks
- das Nichteinhalten der gesetzten Termine und der Verwaltungspflichten
- letztendlich das nicht umsetzen der Lizenzen innerhalb des vorgegebenen Zeitrahmens
- Regionale Verstöße wie lokale Baustopps ignorieren.
- Leichte Vergehen sind
- Die formelle Pflicht erforderliche Lizenzen zu beantragen
- schwere oder sehr schwere Vergehen mit minimalen Schäden oder Risiken
- Verletzung der Meldepflicht an die Versorger über Änderungen an der Immobilie.
Strafen sind, im allgemeinen, reine Geldgebühren. In der Höhe eher Variabel, je nach Art des Vergehens können es maximal 30% des Bauwerts sein.
Falls durch den Bau einer gewerblichen Aktivität nachgegangen wurde, wird die Strafe, unabhängig des Vergehens, zu 100% des dadurch erhaltenen Gewinns betragen.
In seltenen, meist uneinsichtigen, Einzelfällen kann der spanische Staat auch die Versorgung des Hauses verweigern oder sogar die Immobilie enteignen und einreissen lassen.